Landesmitgliederversammlung der VVN-BdA MV am 07.09.2019 in Rostock

geschrieben von Axel Holz

8. September 2019

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Sprecher und Vorstand der VVN-BdA MV


Der Landesverband der VVN-BdA hat seit unserer letzten Landesmitgliederversammlung im Herbst 2018 in Schwerin zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, obwohl unsere Mitgliederzahl gesunken ist. Einige Mitglieder unseres Landesverbandes sind verstorben, darunter unsere langjährige Landesvorsitzende Ursula Mahnke und der langjährige Leiter des Rostocker VVN-Büros Jürgen Weise. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

Im vergangenen Jahr haben die VVN-Mitglieder in unserem Bundesland an zahlreichen Gedenkveranstaltungen an die NS-Opfer in allen Landesteilen teilgenommen oder sie selbst organisiert, so zum 27. Januar zur Gedenkveranstaltung der Stadt in Schwerin, zum Tag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai, zum zweiten Sonntag im September und zum 9. November zur Erinnerung an die antisemitischen Nazi-Pogrome von 1938. Aber auch den 1. Mai, den Weltfriedenstag am 1. September oder den Flaggentag am 8. Juli zum weltweiten Bündnis „Atomwaffen abschaffen“ hat die VVN in Schwerin mitgestaltet, ebenso wie in Schwerin den diesjährigen Ostermarsch.

Traditionell haben wieder zahlreiche VVN-Mitglieder an der Nordkonferenz in Heideruh mit den Schwerpunkten zur Studie „Flucht ins Autoritäre“ und „Netzwerke der neuen Rechten“  teilgenommen sowie an der 10. Fahrradgedenktour, die diesmal von Schwerin zur KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen führte. Auch der Aktionstag der Landesinitiative „Wir – Erfolg braucht Vielfalt“ wurde von der VVN in Schwerin mitgestaltet. Beim jährlichen Sachsenhausengedenklauf war die VVN mit der Eröffnungsrede und der Teilnahme am 10-km-Lauf wieder präsent.

Zahlreiche Ausstellungen wurde von der VVN in unserem Land im vergangenen Jahr gezeigt. Darunter ist eine kritische Ausstellung zur AfD, die auf mehreren Gewerkschaftsveranstaltungen in Rostock und Neubrandenburg sowie in Crivitz gezeigt wurde, wobei Wolfgang Methling die Ausstellung in Rostock eröffnet hatte. Mehr als drei Monate wurde durch die VVN die Ausstellung „Deutschland muss leben, deshalb muss Hitler fallen“ zum „Nationalkomitee Freies Deutschland“ in der Kirche in Neustrelitz gezeigt. Jeweils zwei Wochen hat die VVN in Rostock und in Schwerin die Ausstellung „Der antifaschistische Widerstand in Europa 1922-1945“ gezeigt, die in Rostock FIR-Generalsekretär Dr. Ullrich Schneider eröffnet hat. Seit Anfang September wird eine Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ in der Schweriner VHS gezeigt, zu der Peter Ritter eingeführt hat.

In Stralsund hat die VVN darüber hinaus der Schlacht um Stalingrad als Wende im zweiten Weltkrieg mit einer eigenen Veranstaltung gedacht und beim Gedenken zum 8. Mai den Marine-Ataché der russischen Botschaft Fregattenkapitän Nikolai Moniakov zu Gast. Zum NSU-Prozess wurde von der VVN in Stralsund im Nachgang zum Konzert “Rock-gegen-Rechts“ der Film „Ein Todesfall in Thüringen“ in Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen gezeigt und anschließend mit Regisseur Jan Smendek in der Jakobi-Kirche diskutiert.

Wir können getrost sagen, dass die VVN in Mecklenburg-Vorpommern beim Aufklären über den  Faschismus, seine Ursachen und Erscheinungsformen aktiv ist und das Gedenken an die NS-Opfer an vielen Orten aufrechterhält. Aber auch mit unseren Ausstellungsangeboten zu historisch-politischen Fragen als Beitrag einer wissenschaftlichen antifaschistischen Erinnerungs- und Gedenkkultur sowie aktuell-politischen Themen wie Rassismus, Rechtsterrorismus und Rechtpopulismus sind wir auf der Höhe der Zeit. Nicht zuletzt haben Mitglieder unseres Landesverbandes auch in der VVN-Mitgliederzeitung antifa über die neofaschistischen Netzwerke „Nordkreuz“ und „Hanibal“ aufgeklärt. Wir sollten diese aktive Arbeit in den genannten unterschiedlichen Bereichen auch im kommenden Jahr gezielt fortsetzen.