Vortrag und Buchvorstellung zur „Reichskristallnacht“ 1938.
14. November 2009
Bei einer Veranstaltung in Stralsund zur Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 fordert die Gewerkschaft ver.di eine verstärkte Auseinandersetzung mit rechtsextremen und antisemitischen Tendenzen.
Bei dem abendlichen Vortrag unter dem Titel „Geschichte erinnern“ im Stralsunder Wulflamhaus mahnte Ernst Heilmann, beim Landesbüro der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zur erhöhten Wachsamkeit gegenüber antisemitischen Tendenzen. Übergriffe wie die Messerattacke auf eine jüdische Jugendgruppe in Waren machten die Dimension der Gefahr deutlich. „Alle demokratischen Kräfte müssen in dieser Frage aktiv werden“, forderte Heilmann, der für die gewerkschaftliche Initiative „NPD, kehrt Marsch!“ zuständig ist. Bildungsarbeit sei ein wichtiges Element in dem Bestreben, der Erinnerung an die Schrecken des Nazi-Terrors wach zu halten. Daher trage ver.di das Thema systematisch in die Betriebe. Während der Veranstaltung zur Erinnerung an die als „Reichskristallnacht“ in die Geschichte eingegangenen Pogrome 1938 referierte Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel, Historiker und Direktor des Institutes für Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig zum Thema „Antisemitismus heute“. Heidi und Wolfgang Beutin stellten den Band „Widerstand – gestern und heute“ vor, der Beiträge einer Konferenz im April vergangenen Jahres im Dokumentationszentrum Prora zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus vereint. Mehr über die Arbeit von ver.di zum Thema Rechtsextremismus: www.npd-kehrt-marsch.de