Buchlesung in Stralsund: Untergetaucht

geschrieben von Axel Holz

26. Juni 2017

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Am 24. Juni fand in Stralsund eine Buchlesung mit Dr. Hermann Simon statt, dem  langjährigen Diektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin. Gelesen wurde aus seinem Buch „Untergetaucht – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945.  Die Lesung wurde von der VVN-BdA Stralsund, der Friedrich-Ebert-Stiftung und  Rock gegen rechts Stralsund e.V. veranstaltet.

Die antisemitische Hetze nimmt immer schärfere Formen an, Juden sind unmittelbar von der Deportation bedroht, beschreibt der Autor.. Da entschließt sich Marie Jalowitz, den gelben Stern abzulegen, der sie brandmarkt. Sie kehrt nicht mehr in die Siemens-Werke zurück, wo sie Zwangsarbeit leisten musste. 50 Jahre später berichtet sie ihrem Sohn über dieses Zeit. Das buch berichtet über die lebensgefährlichen Versuche, Papier und Obdach zu erhalten, über den Verlust vertrauter Bindungen, über Hilfsbereitschaft und kalten Verrat und über die ständige Angst vor Enttarnung.

In Berlin waren insgesamt etwa 6.000 Juden vor der Deportation der Mehrheit der Juden untergetaucht, etwa 1.800 überlebten, auch durch die Hilfe Zehntausender Menschen.

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