Bericht zur 26. Nordkonferenz
13. April 2019
Heideruh, Nordkonferenz, Yendell
Am Wochenende vom 15. bis 17. März 2019 fand in der antifaschistischen Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh die 26. Nordkonferenz der VVN/BdA der norddeutschen Bundesländer statt. Erster Referent am Samstag war Dr. Alexander Yendell, der über das Thema referierte: „Flucht ins Autoritäre“. In unübersichtlichen Zeiten ist es für viele Menschen reizvoll, sich in rechte Netzwerke mit möglichst einfachen Antworten zurückzuziehen. Diese Netzwerke vermitteln auch ein Stück Sicherheit. Die Gegenstrategie wird darin bestehen, dass rechte Netzwerke aufgedeckt sowie inhaltliche Positionen offengelegt und kritisiert werden. Die Programmatik rechtsautoritärer und rechtsradikaler Parteien und Organisationen wurde analysiert. Die Verstärkung der Bündnisarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wird angestrebt. Am Nachmittag referierte Gerd Wiegel, Fachreferent Rechtsextremismus in der Bundestagfraktion DIE LINKE über das Thema: Die Netzwerke der neuen Rechten und gesellschaftliche Gegenstrategien. Er führte aus, dass rechte Netzwerke in gesellschaftliche Institutionen einzudringen versuchen um dort die Meinungsführerschaft zu übernehmen. Als Gegenstrategie wird u.a. vorgeschlagen, Geschichtsfälschungen aufzudecken, Veränderungen von Diskursen und in Institutionen durch rechte Propaganda zu beobachten und öffentlich zu machen. Als letzter Referent des Tages trat Bernd Meimberg auf. Er sprach über das Thema: Rechtskonservative Tendenzen für einen „neuen“ Militarismus. Die Affinität konservativer und rechtsradikaler Kräfte zum Militär ist sehr groß. Die Friedenskräfte sollten die Haltung zu Frieden, Militarismus und Rüstung im rechten Lager und in der aktuellen Politik offenlegen und kritisch begleiten. Die Konferenz klang am Sonntag mit Erfahrungen aus den norddeutschen Bundesländern über den Rechtsruck und die Folgen für antifaschistische Arbeit aus.