Ausstellung Europäischer Widerstand in Schwerin

28. April 2019

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Ab Dienstag den 30. April 2019 wird in der Volkshochschule „Ehm Welk“ in der Schweriner Puschkinstraße 13 die Ausstellung “Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922-1944“ der Internationalen Förderation der Widerstandskämpfer FIR und des belgischen Institut Vétérans für zwei Wochen zu sehen sein. Auf fünfzig Schautafeln wird der Widerstandskampf gegen den Faschismus in 21 Staaten Europas dargestellt. Die Ausstellung wurde bereits in Brüssel, Berlin, Moskau, Hamburg, Bremen, Rostock, Kassel und in der Gedenkstätte Buchenwald gezeigt. Antifaschistischer Widerstand hatte in den verschiedenen Ländern Europas ganz unterschiedliche Formen. Dabei ging es darum, ob es im Land selber einflussreiche faschistische Bewegungen gegeben hat wie in Deutschland, Italien, Frankreich, Ungarn oder Spanien – oder, ob die nazistische Herrschaft erst während der militärischen Okkupation durch die deutschen oder italienischen Truppen in das Land kam. Auch die Zugänge zum Widerstand waren von den jeweiligen nationalen Besonderheiten abhängig. Antifaschisten reagierten auf die jeweiligen Maßnahmen der faschistischen Herrschaft. In Deutschland, Italien und Bulgarien kämpfte man zuerst gegen die Einschränkungen aller Freiheitsrechte und für die Bewahrung der früher erkämpften sozialen und politischen Standards. In den angrenzenden Ländern setzte sich der Widerstand für Verfolgte ein, man unterstützte deutsche und italienische Flüchtlinge und Antifaschisten. Man bekämpfte mit politischen Mitteln die faschistischen Organisationen, die in weiteren Ländern zur Macht strebten. Mit Beginn des deutschen Angriffskrieges wandelte sich der politische Charakter des Widerstands. Nun ging es nicht mehr allein um die Solidarität mit ausländischen Verfolgten, Antifaschisten oder rassisch Ausgegrenzten, nun ging es um die Freiheitsrechte und die persönliche Unversehrtheit jedes einzelnen Bürgers und um die Unabhängigkeit des eigenen Landes. Die Geschichtsausstellung ist aktueller denn je, denn neofaschistische  und rechtspopulistische Kräfte sind in Europa auf dem Vormarsch.