25 Jahre Nordkonferenz in Heideruh
6. November 2017
Aden, Beutin, Brodkorb, Elm, Häusler, Kemper, Korsch, Kötlitz, Müller, Nordkonferenz, Virchow, Willms, Wölk, Wörsching
Die erste Nordkonferenz fand am 30./31 Oktober 1993 in Heideruh statt. Sie diente dem Austausch zwischen den VVN-BdA, IVVdN und BdA Landesverbänden Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg. Die 18 TeilnehmerInnen debattierten über die Gefahren aus dem Auftreten neofaschistischer Parteien und Gruppierungen. Die zweite Nordkonferenz fand Mitte Januar 1995 statt, erneut in Heideruh. Thematisch ging es auch hier wieder um das „Braune Netz“ und Erinnerungsarbeit. Auf der 3. Nordkonferenz im Januar 1996 ging es in Heideruh um Erinnerungsarbeit in den norddeutschen Landesverbänden. Zur 4. Nordkonferenz trafen sich Ende Februar 1999 bereits 29 TeilnehmerInnen in Heideruh. Dabei ging es um die wichtigsten Erscheinungsformen des Neofaschismus. Dieser Schwerpunkt dominierte auch die 5. Nordkonferenz Mitte Januar 2001. Referenten waren unsere Kameraden Thomas Willms und Dr. Ludwig Elm.
Ende Februar 2002 wuchs die Teilnehmerzahl bereits auf 40. Bernd Meimbergs Ausführungen zum Friedenskampf und die Abwehr rechter Gewaltangriffe standen im Mittelpunkt. Mitte März 2003 ging es in Heideruh um Todesmärsche der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter sowie um die Entwicklung der Neofa-Kommission Küste. Weitere Schwerpunkte waren Fragen zur Sicherheitspolitik und Sozialstrukturthemen. Anfang 2005 waren erneut Wahlkampfauftreten faschistischer Parteien sowie Gedenkstättenarbeit Thema. Anfang März 2006 ging es um das Auftreten der NPD in Sachsen und Friedenspolitik. Kerstin Kötliz und Volkmar Wölk plädierten aus sächsischen Erfahrungen für eine verstärkte Vernetzung im antifaschistischen Kampf. Perspektiven der antifaschistischen Arbeit und vor allem Erfahrungen aus der regionalen Arbeit mit Jugendlichen wurden von Thomas Willms und Michael Quelle eingebracht. Bernd Meimberg betrachtete das weltpolitische Bild Merkels. Schwerpunkt Ende Februar 2007 waren Wege zur Bekämpfung faschistischen Denkens und Handels, die Umorientierung bei der NPD, mit André Aden und Mathias Brodkorb, wie auch erneut die Rolle der Bundeswehr im Nahen und Mittleren Osten. Mitte Februar 2008 ging es um Versuche der NPD, in die Friedensbewegung einzudringen. Kurt Pätzold referierte am Samstagnachmittag über die Aufstiegsphase der Hitlerpartei.
Ende Februar 2009 war die Nordkonferenz gut besucht. Fabian Virchow referierte zur strategischen Neuorientierung der NPD, Rena Kenzo zum veränderten Frauenbild der Neofaschisten. Ein Jahr darauf begann die Konferenz mit der Frage nach Erhalt des Friedens. Den zweiten Programmteil gestaltete Christian Waclawczyk zum Thema Rechtsrock. Beeindruckend war der persönliche Erfahrungsbericht unseres Kameraden Walter Hähnel. Ulrich Sander beendete die Konferenz mit dem Schwerpunkt Reservistenaushebung. 2011 lag mit Ludwig Elm und Angelika Königseder der Schwerpunkt auf der Ideologie der Steigbügelhalter des Faschismus und Antimuslimischem Rassismus. Am Puls der Zeit war die Nordkonferenz 2012. Yves Müller, Matias Wörsching und Alfred Häusler rollten die Vorstellungswelt rechtspopulistischer Kräfte auf. Die Sicherheitslage im Nahen Osten war der Part von Bernd Meimberg. Gehaltvoll war auch die Nordkonferenz Anfang März 2013. Monty Schädel beschrieb die Militarisierung der bundesdeutschen Bevölkerung. Gemeinsam mit Axel Holz, Conny Kerth und André Aden wurden Wirkungsmöglichkeit und -breite antifaschistischer Gegenaktivitäten debattiert.
Überaus gut besucht war die Nordkonferenz Ende März 2014. Peter Strutynski, Wolfgang Beutin und Andre Aden beleuchteten Deutschlands erneuten Griff nach der Weltmacht, die Rolle der Vereinigten Staaten seit dem 1. Weltkrieg, die europaweite Zusammenarbeit rechtspopulistischer Parteien. Ende März 2015 lichtete Andreas Kemper ein wenig das angebräunte rechtspopulistische Gestrüpp, ergänzt von Sabine Lösing. Mitte März 2016 referierte Gerd Wiegel und Felix Korsch zur Entwicklung der AfD. Die Neugestaltungsversuche des internationalen Gewichts der BRD stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Horst Leps. Dies Thema führte der Referent anhand der jüngsten Münchner Sicherheitskonferenz auf der Nordkonferenz 2017 fort. Strategien der AfD in Hinblick auf die Bundestagswahl wurden von André Aden sehr, sehr, ausführlich enthüllt.