Ver.di unterstützt Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“
18. Februar 2011
Der Arbeitskreis Antirassismus bei ver.di unterstützt weiterhin die gemeinsame Ausstellung von ver.di Nord und VVN-BdA e.V. Die Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag in der gemeinsamen Auseinandersetzung der Demokraten gegen den sich verstärkenden Rechtsextremismus.
Ausdrücklich weist ver.di die Aufforderung des FDP-Landesverbandes MV zurück, sich von der Ausstellung zu distanzieren. Zudem halten ver.di und VVN-BdA die in Deutschland einmalige Bildungszensur des Bildungsministeriums MV gegenüber der Neofaschismus-Ausstellung für falsch. Damit wird Schulen, Lehrern und Schülern ein wichtiges Angebot zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus entzogen. Lehrer und Schüler sollten in ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht unterschätzt werden. Die Vorwürfe der Indoktrination und angeblich fehlender kontroverser Ausgewogenheit der Ausstellung kann nicht nachvollzogen werden. Das Bildungsministerium MV bemängelt zu Unrecht eine fehlende Darstellung der Auseinandersetzung um ein NPD-Verbot im Rahmen der verfassungsmäßig geschützten Stellung der Parteien. Die Ausstellung macht im hinteren Teil mit der Kampagne für ein NPD-Verbot und weiteren demokratischen Aktivitäten, wie Stolpersteinverlegungen, Zug der Erinnerung, Demonstrationen und Gedenkstättenarbeit auf demokratische Möglichkeiten aufmerksam, die verfassungsmäßigen Grundrechte in der Auseinandersetzung mit Neonazis und diskriminierenden Vorurteilen zu nutzen.