65. Jahrestag der Befreiung mit 200 Teilnehmern in Rostock

9. Mai 2010

Die Kampagne „65 Jahre Befreiung vom deutschen Faschismus“ endete am 8. Mai 2010. In der Zeit zwischen dem 1. Januar und dem 8. Mai 2010 wurden in ganz Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesrepublik tausende Broschüren und Flugblätter sowie Plakate und Aufkleber verteilt. Viele Gespräche sowohl mit Zeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus als auch mit jüngeren Menschen aus der Gegenwart sorgten für neue Impulse, Denkanstöße, Ideen und sogar Freundschaften. Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung fanden mehrere Veranstaltungen in Rostock und Umgebung mit mehreren hundert Teilnehmer_Innen statt.

Zum einen lud die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist_Innen (VVN-BdA) Rostock ab 10Uhr zu ihrer traditionellen Mahn- und Gedenkveranstaltung am Puschkinplatz ein. Nach einigen Reden lokaler Persönlichkeiten aus Politik und Zivilgesellschaft, darunter Cornelia Mannewitz vom Rostocker Friedensbündnis, konnten die mehr als 200 Besucher_Innen, die sich aus verschiedenen Parteien, Vereinen und aus Einzelpersonen zusammensetzten, den Chören „Ina“ und „Allessong“ lauschen. Anschließend legten Viele Besucher_Innen Blumen und Gebinde auf die Gräber der bei der Befreiung Rostocks am 1. Mai 1945 gefallenen Rotarmisten und ihr Denkmal nieder.

Eine ähnliche Veranstaltung fand zur gleichen Zeit in Bad Doberan statt. Im Vorfeld der von der Partei Die LINKE angemeldeten Gedenkfeier plakatierten Neofaschisten in der kleinen Stadt ihre menschenverachtende Propaganda und machten dabei nicht einmal vor Denkmälern halt. Die Plakate hielten allerdings nur wenige Stunden, sie waren noch nicht einmal angetrocknet. Eine auffallend hohe Zahl an jungen Teilnehmer_Innen machte die zwar kleine aber bunte Veranstaltung zu einer gelungenen und würdigen Zeremonie.

Am Nachmittag fand in der Gaststätte „Nordlicht“ in Rostock-Lichtenhagen die Veranstaltung des ostdeutschen Kuratoriums von verbänden e.V. (OKV) zum 65. Jahrestag der Befreiung statt. Sie war mit mehreren hundert Besucher_Innen die größte Veranstaltung in Rostock, wenn nicht sogar in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Neben einer eindrucksvollen und nachdenklich stimmenden Rede von Torsten Koplin (MdL), spielte das Ensemble „Nadeshda“ und der Liedermacher Wolfgang Schulz aus Berlin. Mehrere Stände sorgten dafür, dass es auch während den Pausen nicht langweilig wurde. Unter anderem wurde auch Material der Kampagne „65 Jahre Befreiung vom deutschen Faschismus“ ausgelegt. Die neue Soli-CD zum achten Mai wurde genauso gut angenommen, wie die mittler Weile schon berühmt gewordenen Broschüre „8. Mai – so was kommt von so was ..?!“.

Wir danken allen Unterstützer_Innen, die diese Kampagne erst möglich gemacht haben. Wir danken allen Menschen, die Zeit, Mühe und Geld in die Kampagne gesteckt haben. Besonderen Dank gilt dem Rostocker Friedensbündnis, der Musikgruppe Los Tupas und der DKP Mecklenburg-Vorpommern.